Wohl verdient und hart erarbeitet

Jede Zeitung bekommt die Kommentare, die sie verdient. Veröffentlicht sie mal einen Beitrag, der nicht in die Kerbe »wir gegen sie« schlägt, schlägt ihr ihre Leserschaft entgegen. Pro-Köln-Apologeten mit bestechender Logik:

Bürgerbewegungen wie ProKöln (...) stellen die persönliche Erfahrung des Einzelnen im Alltag ins Zetrum der Betrachtung und vergleichen instinkthaft die Integrationsfähigkeit der unzähligen Zuwanderergruppen anhand deren Mentalität, also aufgrund Merkmalen wie Religion, Nationalität. Deshalb handelt es sich bei derartigen Gruppierungen weder um Rechtsradikale noch 'Rassisten'

Diese »persönliche Erfahrung« und die »instinkthafte« Wahrnehmung der »Mentalität« ist natürlich kein Rassismus, nein, nein! Hier handelt es sich um eine legitime Artikulation des Volkes Zorn. Zorn darüber, dass »die da oben« »uns« gute deutsche Bürger betrügen:

Derlei Bürgerbewegungen sind vielmehr ein Ausdruck des Hinterfragens der von der Politik nicht gehaltenen Versprechen in der Zuwanderungsfrage.

Genau, »uns« wurde versprochen, diese Muselmanen mit der integrationsunfähigen »Mentalität« endlich rauszuwerfen. Jetzt aber bitte auch knallhart durchziehen, liebe Politiker, sonst müssen wir leider selbst Hand anlegen!

die Frage nach der Regulierung von Zuwanderung [ist] - selbstverständlich unter Verweis auf die NS-Vergangenheit - zum Denkverbot erklärt worden.

Junge Freiheit? Nein, Jungle-World-Leser. Oder, wie es MC H.C. Strache einmal rappte: Wer sich nicht integrieren will / für den habe ich ein Reiseziel ....

Neben diesem Regulierer der Zuwanderung »aus linker Sicht« - Jungle World ist schließlich eine linke Wochenzeitung - macht sich ein anderer Kommentator um das Wohl der Christenschar Gedanken, zu deren Ermordung der Koran aufruft - also um »unser« Wohl!

Nur weiter so! Wir sind schon auf die Replik durch die antideutscheislamische Combo Georg-Weerth-Gesellschaft feat. Gruppe Morgenthau gespannt, bei denen die Jungle World sicher schon angefragt hat. Schließlich gilt es, den Politically-Incorrect-Mob und die selbsternannten Exlinken mit abgeschlossenem affirmative turn zu bedienen, die die Musels schlagen, wo sie sie treffen. »Krieg dem islamischen Terror«, das wollen »wir« doch eigentlich alle, oder?

02.09.2008